Osterhuser Akkord 2011
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- Erstellt am Montag, 23. Mai 2011 15:19
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Freitag, 20.05.2011
Osterhuser Akkord, Tag 1
Anlässlich des 400 jährigen Bestehen des Osterhuser Akkordes und der Einweihung eines extra dafür erbauten Denkmales lud die friesische Marktgilde mit den örtlichen Heimatvereinen von Osterhusen und Hinte zu einem großen mittelalterlichen Markt ein:
Dem Osterhuser Akkord.
Jedem der jetzt stutzt kann man getrost eine geschichtliche Grundkenntnis bestätigen.
Denn laut klassischer Auslegung des Mittelalters wären wir eigentlich knapp 100-150 Jahre
am Ziel vorbei geschossen. Aber das sahen weder wir noch die zahlreichen Teilnehmer
und Gäste eng, vielmehr überwog die Vorfreude auf ein schönes feierliches Wochenende.
All jenen, die an dem geschichtlichen Hintergrund des Osterhuser Akkordes interessiert
sind, sei dieser Link ans Herz gelegt.
Allen zeitlichen Wirrungen zum Trotz gab es eine ganze Gemeinde nahe Emden, die in
Feierlaune war und dementsprechend auch ein Veranstaltungskomitee, welches hart
daraufhin gearbeitet hat, diesen Erwartungen gerecht zu werden. Als regional versierter
Veranstalter für historische Unterhaltung und buntem Markttreiben hat man die
friesische Marktgilde beauftragt, für einen entsprechenden Rahmen zu sorgen.
Und diese kümmerte sich in Persona Magnus Wiegandäußerst versiert darum,
so dass neben zahlreichen Händlern und entsprechend rustikaler Gastronomie,
auch ein ansehnliches Heerlager, sowie historisches Handwerk geladen war,
um das Volk in Osterhusen beim Osterhuser Akkord der friesischen Marktgilde zu
unterhalten. Und was lag näher, dafür die historischen Handwerker des Friesenringes
damit zu beauftragen. Und somit wurde der Friesenring zum Osterhuser Akkord einberufen.
Dieser war mit recht großem Handwerkerlager, sprich Schmied, Töpfer, Snitker auch
Salzsieder geladen. Und da der Seiler der Meinung war, nicht untätig zu Hause rum zu sitzen,
schloß er sich dem Friesenring-Tross gleich mit an. So kam es dass am Freitagnachmittag
5 Handwerker damit beschäftigt waren, auf einem 20 qm großen Gelände zwischen
allgemeinem Trubel, parkenden Wagen und sonstigen Irrungen das Friesenring-
Handwerkerlager aufzuschlagen. Das Gelände in Osterhusen wurde von der örtlichen
Feuerwehr zur Verfügung gestelltund, befand sich direkt in einem Wohngebiet mit einigen
angrenzenden größeren Rasenflächen, nahe des Ortsrands von Osterhusen,
und erwies sich für das Lagerals sehr angenehm.
Mit Ausnahme des Wagenversetzens waren die Handwerkerzelte pünktlich zur
Markteröffnung um 18.00 Uhr aufgestellt.
Entsprechenden dem Marktkonzept mit freiem Eintritt und langgezogenem Markgelände
erwies sich das Lager als eine Art Flaniermeile für die Einwohner, so dass der sonnige
Freitagabend mit vollen Bierbuden und Grillständen zu Ende ging. Bedingt durch die
Uhrzeit waren allerdings nicht so viele Besucher auf dem Marktgelände, so dass eher
für die Marktteilnehmer Platz und Zeit blieb sich mit einander bekannt zu machen.
Gerade diesbezüglich legte unser historischer
Töpfer eine gute Vorlage hin, als er in bester Marktlaune beschloß zu später Stunde
sich an die Töpferscheibe zu setzen und dabei seinen gestählten Körper präsentierte,
an dem das historische Schwertkampftraining seine Spuren hinterlassen hat.
Sehr zur Freude der umliegenden weiblichen Händlerinnen, die vermutlich gerne
schon die Töpferworkshops buchen wollten.
Leider ging der erste Markttag nach dieser Anekdote als bald zu Ende,
so dass wir Jungs vom Friesenring vermutlichder letzten waren,
die nach einem gemütlichen Mitternachtsgrillimbiß in ihren Zelten verschwanden.