Handwerksmuseum Ovelgönne

Mit dem Handwerksmuseum Ovelgönne wurde im Jahre 1981 ein stetig wachsendes
Museumsgelände aufgebaut, welches sich mit der Bewahrung der Heimatkunde 
beschäftigt und dabei den Schwerpunkt auf das Handwerk legt.
Mit dem im Jahre 1773 errichteten und heute unter Denkmalschutz stehenden Haupthaus, 
sowie seinen im Laufe der Zeit hinzugekommenen Nebengebäuden vereint das Museum 
Sammlungen und Ausstellungen, aber auch museumspädagogische und praxisnahe 
Arbeiten, welche durch eine gelungene Mischung aus Werkstatt- und Ausstellungsräumen 
ermöglicht wird, unter einem Dach.
Dabei fügt sich das Handwerksmuseumsgelände mit den renovierten Gebäuden nahtlos
 in den malerischen Stadtkern der knapp 5800 Seelen Gemeinde, was nicht weiter 
verwunderlich ist, wenn man die geschichtliche Entwicklung von Ovelgönne betrachtet.
Die ältesten Zeugnisse einer Besiedelung stammen aus der Zeit nach der Niederlage der 
Rüstringer Friesen an der Hartwarder Schanze im Jahre 1514. Zur Sicherung der eroberten 
aber dennoch nicht befriedeten ehemals freien Gebiete Butjadingen und Stadtland errichtete 
der Graf Johann V. von Oldenburg eine Festungsanlage in Ovelgönne. Diese Zwingburg 
wurde auf dem Golzwarder Wurp am linksseitigen Ufer des Lockfleths errichtet und im 
Laufe der Jahre zur einer ansehnlichen Residenz der hohen Herren ausgebaut.
Dieser Ballungsraum herrschaftlicher Macht förderte den Wachstum der Ansiedlung bis 
hin zu einer Marktsiedlung, welche im Zusammenhang mit der jährlichen Visitation von 
Graf Anton Günther im Jahre 1630 den Grundstein für den Ovelgönner Pferdemarkt legte. 
Eine Tradition, die sich bis heute an jedem ersten Septemberwochenende fortgesetzt hat.
Mit der Besetzung der Dänen im Jahre 1667 veränderte sich das Stadtbild, da die Feste 
in den Augen der neuen Obrigkeit ihren Nutzen zur Sicherung der Region verloren hatte, 
woraufhin die Burg Ovelgönne geschliffen und somit abgerissen wurde. Allerdings blieb 
Ovelgönne, trotz seiner eigentlich kleinen räumlichen Größe, Verwaltungssitz für die 
Wesermarsch und führte die Gerichtshoheit über die Gebiete Butjadingen und Stadtland 
aus.Diese ereignisreiche Geschichte und vermutlich die eher ruhige Lage in der 
Wesermarsch ließen Ovelgönne den Zahn der Zeit nicht so stark spüren, 
wie andere größere Städte im Großraum Bremen / Oldenburg.
So blieb der historische Stadtkern mit vielen alten Gebäuden erhalten und prägt Ovelgönnes
gesamtes Stadtbild, welches mit seinem Charme zum Schlendern und Verweilen einlädt 
und durchden Besucher der Hektik des Alltages entzieht.
Eine zentrale Stelle kommt dabei dem Handwerksmuseum Ovelgönne zu, welches 
durch die Räumlichkeiten nicht nur ein Zeitzeuge darstellt, sondern mit der Konzeption 
der Sonderausstellungen wie „die Geschichte der Handwerksorganisationen“, 
„Entwicklung von Techniken und Arbeitsweisen“, „Handwerkerlebensläufe gestern 
und heute“, „Frauen im Handwerk“, sowie „Handwerk und Industrialisierung die 
Charakteristika der Stadt“ unterstreicht. Und zudem als gute Ergänzung zu den Dauer-
ausstellungen über die einzelnen Handwerksberufe aus der Region dienen. Unterstützt 
wird die Museumsleitung dabei von dem rund 70köpfigen Heimat- und Kulturverein, 
der die Museumsarbeiten nach Kräften unterstützt. Und an Arbeit mangelt es nicht, 
denn neben den normalen Arbeiten an den Ausstellungen stehen auch Sonderaktionen an, 
wie z.B. die Museumstagen des Museumsverbandes Wesermarsch (an welchem die 
Grundschüler der Region spannende Stunden in den Museen verbringen) und die Teilnahme 
an dem Internationalen Museumstag zu nennen. Eine international angelegte Aktion, 
um die Menschen auf den gesellschaftlichen Wert der Museen aufmerksam zu machen 
und eine Veranstaltung, die der Friesenring im Jahr 2012 auf seine eigene Art und Weise 
unterstützt. Nähere Informationen dazu finden Sie auf unserer Seite unter der Rubrik 
Internationaler Museumstag 2012 oder unter der Internetseite des Internationalen 
Museumstages bei den Museumsaktionen.
Sollte diese kleine Information nun Ihr Interesse geweckt haben, können wir Ihnen 
an dieser Stelle nur noch einen Besuch des Museums, sowie des historischen 
Stadtkerns empfehlen, um dadurch einen schönen Tagesausflug gestalten zu können. 
Um zu erfahren, wann Sie dieses Erlebnis in Verbindung mit einer erneuten Aktion 
des Friesenrings erfahren können, schauen Sie einfach in unserem Kalender nach, 
oder fragen Sie bei uns direkt, oder bei Ihrem Besuch im Museum nach.
Sollten Sie aus der Gegend kommen und für sich und eine kleinere oder größere Gruppe 
auf der Suche nach einem handwerklich außergewöhnlichem Workshop, oder ähnlichem 
sein, dann sprechen Sie uns einfach an und wir werden Ihnen bei diesem Wunsch in 
Verbindung mit demHandwerksmuseum hilfreich zur Seite stehen.
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Weitere Informationen zum Museum selbst unter:
Handwerksmuseum
Breite Str. 27, 26939 Ovelgönne
Telefon (0 4401) 81 955
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www.handwerksmuseum-ovelgoenne.de
Öffnungszeiten: 
Sonntag 14.00 - 18.00 Uhr oder nach telefonischer Anmeldung

































						
						
 
						