Vinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.xVinaora Nivo Slider 3.x

Backhandwerk

Viel Spaß mit dem Filmtrailer Handwerksdarstellung Bäcker!

 

HINWEIS: Es kann sein, dass auf Grund der neuen technischen Begebenheiten hinsichtlich der Datenschutzbestimmungen das Video nicht mehr von Ihrem Rechner aus abspielbar ist. Sie können über einen direkten Link zur der YouTube Seite kommen. Bitte beachten Sie die dafür vorgesehenen Datenschutzbestimmungen. Und hier der Link zum Video auf YouTube, wodurch Sie unsere Website verlassen: Friesenring: Backhandwerk


Bereits bei den Germanen waren die ersten gebackenen Brote ein beliebtes Nahrungsmittel. Funden zufolge zerstampften sie Körner und rührten daraus einen Mehlbrei, welcher auf glühenden Steinen verstrichen und auf diese Weise zu einem Fladenbrot gebaken wurde. Diese Funde lassen sich bis 2000 Jahre v. Chr. zurückdatieren und stellten die ersten Schritte zum heutigen Backofen da, bildeten sie doch die Vorstufe zum Grubenbackofen.
Dieser bestand aus einem tiefen Erdloch, dessen Seiten mit Findlingen verkleidet waren,
um so die Wärme zu speichern.

Lehmbackofen und Bäcker

Erst tausend Jahre später wurde der „Backofen“
aus der Erde herausgeholt und oberirdisch gebaut.
Dabei stellten Rutengeflechte und Steine nebst Lehm
ein wichtiges Bauelement.
Da eine derartige Bauweise sehr voluminös ist,
gab es zur Zeit des Mittelalters bereits verschiedenste
räumliche Varianten von Backöfen. Bei größeren
Anwesen, wie Burgen und Herrenhäusern waren
diese Backöfen in den massiven Außenwänden
integriert und stellte somit einen wichtigen Bestandteil
der Küche da. Auf Grund des hohen Brandrisikos
stellte eine derart große Feuerstelle immer ein Risiko
da, mal abgesehen vom finanziellen Aufwand einen
solchen Ofen zu bauen. Aus diesem Grund ging man
im ländlichen Bereich oft dazu über ein freistehendes
Backhaus
zu bauen, welches dann entweder von der
gesamten Dorfgemeinschaft genutzt oder aber eigens
für ein größeres Anwesen konzipiert wurde.
Doch trotz dieser massiven Entwicklung dauert es fast
zwei Jahrtausende bis sich in Europa dass Bäckerhandwerk etablierte.
Und erst wiederum dreihundert Jahre später hatte sich der Hausbackofen durchgesetzt.
Ab jetzt gab es nicht nur eine Feuerstelle zum Wasser kochen sondern auch kleine Hausöfen.
Soweit veränderte sich die Backkunst im Laufe des Mittelalters nicht mehr großartige.
Erst im 18 Jahrhundert revolutionierte ein neuer Ofentyp die Bäckerei:
Der Kohleofen, ausgestattet mit Unterzug und Rost.


Doch kehren wir wieder zurück ins Mittelalter und
betrachten den Bau und die Funktionsweise des
Lehmbackofens. Zuallererst müssen die Lehm-Ziegel
hergestellt werden. Dazu wurde klein gerissenes Stroh in ein
Wasser/Lehmgemisch eingerührt und anschließend zerstampft und
verdichtet. Die gefertigten Lehmziegel (wegen ihrer Form auch Hohlblockziegel gennant)
werden nun in einem Halbkreis aufgeschichtet und mit dem Lehmgemisch verfugt.
Zum Verfugen der Ruten wurden handtellergroße Stücke um die Ruten herum verflochten.
Besonderes Augenmerk lag auf dem Kamin und der Tatsache dass der Ofen konisch
nach oben hin schmaler wurde.
Die Grobstruktur ist geformt, nun muss der Ofen Trockenheizen. Hierfür wird er mit Hilfe
eines kleinen Feuers und einer über mehrere Tage andauernden Nachhbefeuerung mit
neuem Holz versorgt. Ist der Innenraum rötlich und die Außenwand hell gefärbt und
„schwitzt“ der Lehm nicht mehr, ist der Ofen fertig. Sollten Spannungsrisse entstanden sein,
dann würden diese erneut mit Lehm verschmiert und erneut abgedichtet werden.Lehmbackofen im Bau

Um zu Backen, muss man nun den Ofen eine
Stunde lang mit trockenem Holz vorheizen.
Nach dem Entfernen der Glut wird nun das
Backgut auf die Schamotesteine gelegt.
Der eigentliche Backvorgang entsteht nun
durch die stark aufgeheizten Lehmziegel,
da diese lange Zeit die Wärme speichern
und somit dem Backgut die Chance geben
sich frei zu entfalten. Um weiteres Absenken
der Temperatur zu vermeiden, versuchte man
den Ofen zu isolieren, indem man ihn teilweise
mit Erde bedeckte, bzw. Kamin und Öffnung komplett abdeckte, um so den Wärmeaustritt
zu senken. Äußerst schädlich für den Lehmbackofen sind Frost und Regen. Die Feuchtigkeit
zum einen als natürlicher Feind des Lehms und der Frost, durch den die in den Lehm
eingedrungene Feuchtigkeit gefriert und zu aufgesprungenen Rissen führen kann.

Die Handwerksdarstellung stützt sich dabei stark auf den Vorgang "Vom Korn zum Brot" und
zeigt auf anschauliche Weise den Weg von den Getreidesorten, zum Mahlen des Getreides
mit einer Handmühle hin zum Backen des Teiges im Ofen.
Auf Wunsch kann das Programm auch mit Stockbrot rösten erweitert werden.
WICHTIG: Dies ist eine Handwerksdarstellung. Keinerlei gastronomischer Ersatz.


Snitker

Viel Spaß mit dem Filmtrailer Handwerksdarstellung Snitker!

 

HINWEIS: Es kann sein, dass auf Grund der neuen technischen Begebenheiten hinsichtlich der Datenschutzbestimmungen das Video nicht mehr von Ihrem Rechner aus abspielbar ist. Sie können über einen direkten Link zur der YouTube Seite kommen. Bitte beachten Sie die dafür vorgesehenen Datenschutzbestimmungen. Und hier der Link zum Video auf YouTube, wodurch Sie unsere Website verlassen: Friesenring: Snitker


 

Vielleicht gehören Sie ja auch zu den Leuten, die sich die Frage gestellt haben, wie der Mensch heißt, der damals das Holz bearbeitet hat. Tischler? Holzmacher? Schmied schmiedet, Töpfer töpfert, aber wie heißt das historische Handwerk, welches sich mit der Holzbearbeitung beschäftigt? Wenn Sie sich das gefragt haben, erhalten Sie hier die Antwort. Denn die Holzbearbeitung im Mittelalter (vor allem bei den Friesen oben im Norden) fiel in die Zuständigkeit des Snitkers. Snitker ist das niederdeutsche Wort für Tischler und bedeutet im Sprachgebrauch schnitzen, wovon sich dieses hochdeutsche Wort auch ableiten lässt.

Anders als man mit „Schnitzen“ Der Snitker und die Daubenschale
heutzutage eher kleinere Dinge
in Verbindung bringt fielen beim
Snitker im Mittelalter allerdings
auch größere Dinge in seinen
Tätigkeitsbereich: Und zwar alles
was im weitläufigen Sinne mit
dem Werkstoff Holz zu tun hatte.
Und das ging von der Herstellung
einer Pfeife über ein Holzbett hin
zu einem Gegengewichtskatapult
(wenn gleich das auch die Aus-
nahmen blieben). Doch alles der
Reihe nach.

Bei der historischen Handwerks-
darstellung des Snitkers wird in
erster Linie Holz verarbeitet, aber
auf Grund ihrer Formbarkeit auch
Horn und Knochen, was auch zur
Zeit des Mittelalters keine Beson-
derheit darstellte. Schließlich gab
es Holz nicht überall in der
gewünschten Form (insbeson-
dere an der friesischen Küste,
in denen der Friesenring beheimatet ist); daher war jeder Werkstoff kostbar.
Und im Gegensatz zu Ton sogar lebendig: Holz arbeitet!
Daher sammelte ein guter Snitker im Mittelalter viel Wissenswertes
über die einzelnen Hölzer und deren Eigenarten an. So entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine Fachkunde hinsichtlich Lagerung, Verwendung und Bearbeitung wie sie bei kaum einem anderen historischen Handwerk und bei einem anderen Werkstoff vergleichbar ist. Diese (im wahrsten Sinne des Wortes) gewachsene Wissenssammlung versucht der Friesenring in die historische Handwerksdarstellung des Snitkers einfließen zu lassen.


Nicht nur, dass man als guter Snitker immer ein Auge dafür haben muss,
wo man welche Hölzer herbekommt; man sollte auch die individuelle
gewachsenen Holzformen hinsichtlich ihrer Maserung und damit verbunden
auch ihrer Spaltbarkeit, den Sitz der Astknorren und möglichen Bruchstellen berücksichtigen.
Schließlich war der Snitker vor allen anderen Handwerken darauf angewiesen
sich nach der naturgegebenen Form zu richten, welche ihm viel Arbeit abnehmen
konnte aber auch viel Arbeit bescheren konnte.

Der Snitker bearbeitet das Holz
Diese Besonderheiten des Schnitzhandwerkes
versucht der Friesenring gerade bei dieser
historischen Handwerksdarstellung heraus
zu arbeiten und in Form von allerlei lustigen
Anekdoten den interessierten Zuhörer darzubieten.
Alleine Augen und Hände reichen allerdings zur
Bearbeitung des Holzes nicht aus.
So benutzt der Snitker u.a. eine Schnitzbank.
Auf der Schnitzbank wird das zu bearbeitende
Holz mittels einer speziellen Vorrichtung,
die mit den Füßen bedient wird, festgeklemmt.
So hat der Snitker beide Hände frei, um Handwerks-
zeuge wie Ziehmesser, Hobel, Sägen, Bohrer und verschiedene Arten von Schnitzmessern
zu gebrauchen. Auf Grund von Statur und der jeweiligen Vorliebe hinsichtlich Arbeitsweise
kann diese Schnitzbank durchaus unterschiedlich ausfallen, oder bei Bearbeitung größere
Holzelemente erweitert werden. Aus den jeweiligen Elementen der Schnitzbank hat sich
im Laufe der Jahre und der Technisierung dann die altbekannte Werkbank entwickelt.

Mit einer derartigen Ausstattung versorgt lädt der Friesenring den Zuschauer auf eine Reise
in die Fertigung der verschiedensten Gebrauchsgegenstände zur Zeit des Mittelaltes ein.
So kann man während der historischen Handwerksdarstelung dem Fertigungsprozess
vom frisch geschlagenen Holz zum dreibeinigen Hocker, vom knorrigen Stiel zum
abgerundeten Löffel, von Werkzeuggriffe bis hin zur Fertigung von Truhen beiwohnen.
Mittendrin, statt nur dabei, erlebt man das Abspalten einzelner Dauben von einem Holzblock,
das Schnitzen und in Form bringen der Holzstücke, bis zum Einpassen in die anschließende
Daubenform, welche der Daubenschale ihren Namen gab. Mit Weide zusammengebunden
und mit Harz versiegelt war die so gefertigte Daubenschale als ländlichen Gegenenden
im Mittelalter nicht wegzudenken und stellt daher einen wichtigen Punkt in der Handwerks-
darstellung da. Da das Schnitzhandwerk häufig eine Verbindung zu unterschiedlichen
Produkten herstellt, fließen auch andere Handwerksbereiche in dieser Darstellung mit ein.
So werden neben der eigentlichen Holzbearbeitung auch Näh- und Lederarbeiten auf
Wunsch vorgestellt. Sollte man den Schwerpunkt weniger auf die fachliche Handwerks-
darstellung legen, bietet der Friesenring bei dem Holzhandwerk ein Alternativprogramm an.
So stehen speziell für die Jüngeren auf Wunsch auch Bogenbau auf dem Programm,
so dass auch die Jüngsten auf ihre Kosten kommen.

Schmied

Viel Spaß mit dem Filmtrailer Handwerksdarstellung Schmied!

 

HINWEIS: Es kann sein, dass auf Grund der neuen technischen Begebenheiten hinsichtlich der Datenschutzbestimmungen das Video nicht mehr von Ihrem Rechner aus abspielbar ist. Sie können über einen direkten Link zur der YouTube Seite kommen. Bitte beachten Sie die dafür vorgesehenen Datenschutzbestimmungen. Und hier der Link zum Video auf YouTube, wodurch Sie unsere Website verlassen: Friesenring: Schmiedehandwerk


ImNoch weit vor den Hochkulturen der Griechen und Römer, die mit Hephaistos (griech.) bzw. Vulcanus (röm.) die Mächte des Feuers und das Handwerk der Schmiede mit einer eigenen Gottheit personifiziert haben, gab es die Schmiedekunst. Und das reichte überdies bis 6000 v. Chr. zurück, als die Bewohner des heutigen Afghanistans, bereits Metall be- und verarbeitet haben. Funde aus Ägypten und Indien lassen sogar die Schlüsse zu, dass dort bereits vor 5000 Jahre die Fähigkeit des Schmiedens im warmen Zustand bekannt war.
Doch was bedeutet „Metall bearbeiten“ und „schmieden im warmen Zustand“ eigentlich?

Die bekannte Schmiede mit ihrer Esse und demDer Schmied und sein Werk
Feuer ist nur die halbe Wahrheit, wenn es um
das historische Handwerk der Schmiedekunst
geht, welches der Friesenring in seiner
historischen Handwerksdarstellung anbietet.
Wenn man sich näher mit dem Thema des
Schmiedehandwerks auseinandersetzt,
wird man feststellen, dass man anfangs die
Metallverarbeitung ohne Feuer betrieben hatte.
So beschränkte sich das metallverarbeitende
Gewerk auf sog. Umform- und Treibarbeiten im
kalten Zustand, woraus der Name Kaltschmiede
entstand. Hierzu wurden die weicheren Metalle
wie Gold, Silber und Kupfer verwendet.
Diese wurden verdreht (auch tordiert genannt),
gebogen und mit Hämmern und Zangen in Form
gebracht. Obgleich diese Art der Kaltschmiede
gegenüber dem Schmieden im warmen Zustand
den Vorteil hat, dass sich die weicheren Metalle
deutlich leichter verarbeiten lassen, ist ihrer
Verwendung doch Grenzen gesetzt.
Und die Grenzen des Kaltschmiedehandwerks  wurden von der menschlichen Kreativität und
dem (leider allzumenschlichen) Bedürfnis nach Macht zu streben schnell ausgereizt. Zum einem ist
die Umformung eines Werkstoffes aus chemischer Sicht begrenzt, da der Werkstoff eine in sich
feste Struktur hat, die nur bis zu einem gewissen Grad verändert werden kann, ohne dass er
seinen Aggregatzustand verlässt. Daher ist auch weiches Metall auf seine Art hart und setzt
dem stärksten, sowie geschicktesten Schmied seine Grenzen. Zum anderen hat man mit dem
Fortschreiten der Millitarisierung festgestellt, dass weiche Metalle bei einer derartigen Verwendung
nur bedingt tauglich sind. Und das war nicht im Sinne des Erfinders.


So nahm man mit zunehmender Komplexität der Werkstücke schließlich
das Feuer zu Hilfe, um hartes Metall weich zu machen. Man verließ
die Kaltschmiede und ging zum Schmieden der Werkstoffe in den
warmen Zustand über, in dem man sie erhitzte. Auf einmal konnte man
neben den weichen Edelmetallen auch die harten, weniger reinen Metalle
verarbeiten, darüber hinaus auch noch verschiedene Metalle mit einander
verschmieden um deren Eigenschaften zu kombinieren.

Replik einer tordierte Fibel

Die Metallerzeugnisse wurden durch diesen Fertigungsschritt
härter, schärfer und komplexer, was nicht nur die Herzen der
Schmiede höher schlagen ließ, sondern auch das Kriegs-
wesen um Einiges weiter voran brachte. Zum Zeitpunkt der
vom Friesenring dargestellten Epoche des Mittelalters
besaßen die Metallerzeugnisse, bedingt durch ihre
guten Eigenschaften, sowie der aufwändigen Gewinnung,
gegenüber den anderen Werkstoffen einen hohen materiellen
und kulturellen Wert. Dadurch dienten sie oft als Kultobjekte sowie Statussymbole und
waren ein begehrtes Handelsgut.
Obwohl Stahl als eines der großen Neuerungen des Schmiedehandwerks im Mittelalter
neben Gold, Silber und Glas eines der teuersten Materialien war, konnte man es aus
dem Alltag nicht mehr wegdenken. Damit ist gemeint, dass nur die Wenigsten in der
Lage waren, Edelmetalle zu nutzen, doch selbst der „ärmste“ Bettler ein Messer sein
Eigen nannte. Daher erlebte das Handwerk im Mittelalter einen dermaßen starken
Aufschwung, dass neben dem Messerschmied und Rüstungsschmied noch zahlreiche
andere Spezialisierungen der Schmiedekunst entstanden sind.
Aus dieser breiten Masse an Schmiedeausrichtungen stellt der Friesenring einen
respektablen Querschnitt da. Die gefertigten Erzeugnisse, gehen von der Fibel,
über Schnallen, Nägel, Oseberg-Lampen bis hin zum Sax oder Schwert und erfahren
als Gebrauchsgegenstände der Handwerksdarsteller ihre Feuertaufe.

Auf Wunsch stellt der Friesenring gleich zwei Gewerke,Historische Kaltschmiede
so dass eine mittelalterliche Kaltschmiede
in Kombination mit einer „warmen“ Schmiede
gezeigt wird, um dadurch die Entwicklung
des Schmiedehandwerks unmittelbar vor
Augen zu führen. Gleichzeitig kann auch
eine Praxiserprobung und Erklärung der
Schmiedearbeiten am lebenden Objekt
vorgeführt werden, in dem ein friesischer
Krieger gerüstet wird und im Zweikampf die
Belastbarkeit der handgefertigten Erzeug-
nisse demonstriert. Je nach Intention kann
der Schwerpunkt auf praktische Arbeit, sprich die Vorführung oder aber auch auf eine eher
medial gestützte schulische Präsentation gelegt werden. Dabei vermittelt der Friesenring sowohl
die Schmiedeformen mit ihren Werkzeugen und Technikschwerpunkten, als auch die Dualität
aus Alltagsgegenstand und teurem Handelsgut. Wie auch immer die historische
Handwerksdarstellung
stattfindet: Anfassen und Nachfragen ist erlaubt.
Und wer einmal selber den Hammer auf den Amboss gehauen oder versucht hat
mit der Zange eine Fibel zu formen, sieht das Handwerk der Schmiede mit anderen Augen.

Töpferei

Viel Spaß mit dem Filmtrailer Handwerksdarstellung Töpferei!

 

HINWEIS: Es kann sein, dass auf Grund der neuen technischen Begebenheiten hinsichtlich der Datenschutzbestimmungen das Video nicht mehr von Ihrem Rechner aus abspielbar ist. Sie können über einen direkten Link zur der YouTube Seite kommen. Bitte beachten Sie die dafür vorgesehenen Datenschutzbestimmungen. Und hier der Link zum Video auf YouTube, wodurch Sie unsere Website verlassen: Friesenring: Töpferei


Die Arbeit mit Ton und der anschließende Brand zur Keramik ist eins der ersten Handwerke, welches mit der Entstehung der menschlichen Kultur erschienen ist und erfreute sich auch im Mittelalter als eines der bedeutenden Handwerkszünfte großer Beliebtheit. Somit ist die Töpferei nun auch eine der ältesten Methoden um Gefäße jeglicher Form herzustellen und darüber hinaus auch eine der wichtigsten, bis andere Stoffe, wie Metall, Glas und letztlich Kunststoff zur Verfügung standen.

Die Person, die dieses Handwerk ausübt wird
als Töpfer bezeichnet.Friesischer Töpfer bei der Arbeit Im Spätmittelalter auch
als Hafner, da die Gefäßbezeichnung eines
Topfes zu dieser Zeit Hafen war. Der Hafner stellte
allerdings nicht nur Tonprodukte wie Geschirr und
Haushaltsgegenstände, sondern auch Ofen-
keramik, wie z.B. Ofenkacheln her.
Die heutige Berufsbezeichnung für den Hafner
lautet Kachelofen- und Luftheizungsbauer.
In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz
ist der Begriff Hafner jedoch noch heute im
alltäglichen Gebrauch.

Einer der bekanntesten Warfenforscher,
der niederländische Wissenschaftler
Prof. Dr. A. E. van Griffen, sowie einige weitere
Forscher nach ihm, konnten aus dieser Forschung,
welche sich auf den Raum Groningen,
als auch Ostfriesland bei Emden,
sowie Reiderland bezieht, neue wichtige Erkenntnisse über das Leben ostfriesischer
Menschen, über ihre Waffen, Geräte und Haushaltsgegenstände gewinnen.
Demnach töpferten diese Warfenbewohner zuerst mit der freien Hand. Nachdem Römer
die Töpferscheibe nach ganz Friesland gebracht hatten, wurde diese auch hier benutzt.

Buch-Quelle: „Die Friesen - Das Volk am Meer“ von Franz Kurowski

Repliken historischer Keramik

Daher widmet sich auch der Friesenring bei seiner
mittelalterlichen Handwerksdarstellung dem Handwerk
der Töpferei. Im Folgenden wird jedoch nicht von dem
Töpfer
sondern vom Potteboaker gesprochen,
was Töpfer auf Saterfriesisch heißt und der Sprache
des 13. Jh., sprich der alten friesischen Sprache, sehr
nahe kommt. Bei dieser historischen Handwerks-
darstellung stellt der Friesenring die Entstehung
und Gewinnung von Ton vor und vermittelt einen Einblick
in die unterschiedlichen Möglichkeiten der Verarbeitung,
die gängigsten Gegenstände, sowie deren
unterschiedliche Benutzung und Bedeutung.


Die vorgeführten Techniken beinhalten zum einen die sog. Wulsttechnik
(oder Aufbautechnik), bei der dünne Tonstränge ring- oder spiralförmig
übereinander geschichtet und verstrichen werden. Eine gänzlich andere
Art der Töpferei ist das Formen mittels einer Töpferscheibe, bzw. Blockscheibe,
an welcher der Potteboaker gearbeitet hat.
Blockscheiben sind im 13. Jh. neben dem Töpferrad benutzt worden.
Heute unterteilt man Töpferscheiben in langsam und schnell drehende Scheiben.
Die langsame Töpferscheibe muss in kurzen Abständen angestoßen werden, rotiert auch nur langsam, ruckweise und noch nicht frei, so dass sie nur zur Aufbautechnik verwendet wird. Die schnelle Töpferscheibe hingegen ermöglicht die Technik des Hochziehens, wobei das jeweilige Gefäß aus einem Tonklumpen in die gewünschte Form gezogen wird.
Im Rahmen eines experimentellen Archäologie-Projektes hat sich der Friesenring dem detailgetreuen Nachbau einer Blockscheibe mit Fußantrieb aus dem 13. Jahrhundert angenommen. Das bedeutet, dass bei der Töpfer-Darstellung des Friesenrings, während des Aufbrechens und Ziehens der Potteboaker nicht aufhören darf, gleichzeitig mit dem Fuß zu arbeiten.
Diese schnell drehende Töpferscheibe bildet die Grundlage für die fußbetriebenen Töpferscheiben und war somit der Vorläufer von der Spindelscheibe, welche es durch ihre größere Schwungkraft ermöglicht die Füße von der Scheibe zu nehmen, während mit den Händen gearbeitet wird, und dadurch zu ihrer weltweiten Verbreitung führte.

Dieser Part ist für ein späteres experimentelles Archäologie-Projekt geplant.
Das Formen des Tones ist jedoch nicht alleiniger Teil der historischen Handwerksdarstellung der Töpferei, sondern auch das Brennen. Zu den möglichen
Brennarten deren Präsentation vom Friesenring geboten wird, gehört der sogenannte Feldbrand, oder Grubenbrand, welche bei entsprechenden räumlichen und zeitlichen Möglichkeiten auf dem Veranstaltungsgelände präsentiert werden können. Dadurch kann der Zuschauer den kompletten Entstehungsprozess eines Keramikgefäßes – vom Tonklumpen zum fertig gebrannten Gefäß – hautnah mitverfolgen (wobei beim Grubenbrand darauf geachtet wird, dass hautnah nicht wörtlich genommen wird). Bei dieser historischen Handwerksdarstellung ist es dem Friesenring wichtig, die Zuschauer mit in die Entstehungsprozesse einzubeziehen, so dass sie auf unterhaltsame Art und Weise mehr über das Handwerk der Töpferei, den Alltag eines Potteboakers im Mittelalter, seine Werkzeuge, wie die Block- bzw. Töpferscheibe und seine Produkte, wie beispielsweise der Keramik Pingsdorfer Art, oder Siegburger Art, mit deren Erzeugnissen wie Tüllenkanne, Grapen, Kugeltopf- und Becher,  sowie viele weitere, erfahren.

Je nach Wunsch des Veranstalters kannPottebaker bei der Arbeit
dieses Handwerk als reine mittelalterliche
Handwerksdarstellung (gestützt mit Vorträgen
und Präsentation bis hin zur Frontal-
Darstellung vor einem Plenum) oder –
weniger fachbezogen und theoretisch –
zur Unterhaltung der Besucher und deren
Kinder als Kindertöpferei gebucht werden.
Wie auch immer: Dabei steht ganz klar die
unterhaltsame Wissensvermittlung,
sowie die Freude am Handwerk der Töpferei im Vordergrund.
Sollten Sie weniger an der reinen historischen Handwerksdarstellung interessiert
sein, sondern eher an den gefertigten Produkten, nehmen Sie doch einfach Kontakt
auf
: Gerne fertigt der Friesenring auf Wunsch auch ausgewählte Repliken von Funden
an, ganz gleich, ob diese musealen Einsatz finden oder als Lagerbedarf und somit
zum Gebrauch verwendet werden sollen.

Salzgewinnung in Friesland

Viele historische Handwerke reichen bis weit vor der Zeit des Mittelalters
zurück, wie beispielsweise die Töpferei oder die Kunst der Seilerei.
Aber nicht viele der vom Friesenring dargestellten Handwerke sind echte
friesische Handwerke
.
Befasst man sich näher mit der Geschichte der friesischen Seelande
so stößt man bald auf ein wahres friesisches Handwerk welches eng
mit dem sogenannten Friesensalz zusammen hängt: Das weiße Gold,
welches nebst dem Bernstein, der bereits schon 350 v. Chr. in den
Mittelmeeraum exportiert wurde, eines der Haupthandelsgüter
des Landes darstellte.
Salzwiesen
Der Rohstoff Salz, mittlerweile ein Standard
in der heimischen Küche und überall zu
erwerben, galt lange Zeit als teures Natur-
erzeugnis und blieb oftmals nur den höher-
gestellten Herren vorbehalten.
Ein Produkt der Natur, welches im Gegen-
satz zu Holz nicht überall auf der Welt
vorkommt und zudem nur mit viel Aufwand
zu gewinnen war, was nicht zuletzt auch
seinen damaligen Marktwert ausmachte.

Neben der heute allgemein bekannten Verwendung als Speisesalz hatte das Salz
früher noch eine weit entscheidendere Bedeutung: Man benutzte es zum Einzupökeln.
Dabei werden die Esswaren in eine Salzlauge gelegt und in einem Behälter
verschlossen aufbewahrt. Diese Salzlauge konserviert das Pökelgut lange Zeit,
so dass es weit über die normale Haltbarkeitsgrenze hinaus genießbar bleibt.
Gerade diese Eigenschaft des Salzes stellte die Hauptverwendung dar und machte es
zu einer Zeit, als es keine Kühlschränke und Gefriertruhen gab, zu einem sehr wichtigen –
manchmal sogar überlebenswichtigen – Handelsgut.
Ein Gut, auf welchem die Friesen wortwörtlich hockten.
In welcher Form das Friesensalz vorlag und wie es im Mittelalter mühsam gewonnen wurde,
stellt der Friesenring in der mittelalterlichen Handwerksdarstellung des friesischen
Salzsieders
da. Und das war mitnichten ein einfaches Handwerk, denn anders als man
vielleicht vermutet gewann der Salzsieder das Salz nicht aus dem Meerwasser
(welches mit knapp 3% einen recht niedrigen Salzanteil hat), sondern aus etwas ganz
anderem: Dem heimatlichen Torf, auch Salztorf genannt, der wie der Name schon verrät
recht salzhaltig ist. Doch warum war gerade der Torf im Landesinnern salziger als das
Meerwasser selbst?

Vor den Zeiten des friesischen DeichbausSalzsieder bei der Arbeit
wurde die Nordseeküste oft überflutet und
hat dadurch eine Flora und Faune
geschaffen, die mit ihren Salzwiesen
einzigartig in der Welt ist.
Diese Koexistenz aus ländlichen Pflanzen
und den starken Einflüssen des Meeres
mit salzhaltigem Wasser und dem
angespülten Meeresschlick führte dazu,
dass sich im Laufe der Zeit im ehemalige
Gebiet der friesischen Seelande eine
salzhaltige Torfschicht bilden konnte.
Dieser Salztorf eignet sich nicht nur als Brennmaterial, sondern enthält bedingt
durch die ständigen Überschwemmungen starke Ablagerungen von salzhaltigem Meerwasser.


Die Aufgabe des mittelalterlichen Salzsieders bestand darin,
diese begehrten Ablagerungen vom restlichen Torf zu trennen.
Zunächst wurde der Salztorf abgebaut, indem die Ebbezeiten
genutzt wurden und dies vermutlich der Grund für die langen
Mulden im Watt ist, die man noch heutzutage sehen kann. Jahre später lag der Salztorf,
geschützt unter einer Schlickschicht auch mal längere Zeit im Trockenen. Zu der Zeit
konnte man ihn systematisch in geraden Linien abstechen. Lag der Salztorf nun längere
Zeit im Freien und wurde er nicht mehr regelmäßig mit Meerwasser getränkt, so spülte
der Regen das Salz nach un nach hinaus.
An Land musste die Friesen den Torf erst einmal zerkleinern und trocknen.
Dann wurde er in einem Meiler aufgeschichtet und verbrannt. Der Brennvorgang
selbst ist sehr rauchintensiv und dadurch eine starke Belastung der Umwelt.
Die Asche der Meiler wurde in eine Art Brikett zu Mieten aufgeschichtet und
mit Erde abgesteckt, um somit ein Herauswaschens durch den Regen zu verhindern.
Daraus entnahmen die Salzsieder nun ihre Tagesportionen, die sie in großen
Trichtern aus komprimierten Stroh immer wieder mit Meerwasser übergossen,
so dass wegen der sich lösenden Salz Sole enstand. Der Salzgehalt der Sole
wurde nun mit einem frischen rohen Ei gemessen, welches bei der richtigen
Salzmenge oben schwimmt (was einem Salzgehalt von mind. 20 - 26 % entspricht).

SalzpfanneAnschließend wurde das Salz in der Pfanne
zum Sieden gebracht, so dass sich das Wasser
vom Salz trennt. Das herausgesiedete Friesensalz
musste nun nur noch getrocknet werden
und was sofort – grau wie es war –
zum Verzehr geeignet.
Der Aufwand spiegelt sich nicht nur in der
schweißtreibenden Arbeit des mittelalterlichen
Salzsieders wieder, auch in der Natur hinterließ
die Salzgewinnung ihre Spuren. Dort kam es durch die Überflutung der
Abbaugebiete vor allem bei Sturmfluten zu massiven Landverlusten.
Dennoch blieb das harte Handwerk – welches einiges zum Reichtum des Frieslandes
beigetragen hat – bis zu Zeiten des 30-jährigen Krieges erhalten. Ab da geriet es jedoch
durch andere Salzgewinnungsmethoden immer mehr in Vergessenheit.

Bei der vom Friesenring vorgeführten Darstellung des Salzsieders werden dem Publikum
all diese Aspekte vermittelt und die einzelnen Arbeitsschritte durch Anfassen und Miterleben
näher gebracht. Die Darstellung des historischen Handwerks wird zusätzlich durch einen
kleinen Verkaufstand abgerundet, an dem verschiedene Salzarten angeboten und für Kunden
speziell abgewogen sowie verpackt werden.

Freunde & Förderer

kondei kreativ
Werbung, Grafik und Design
b-focused Filmproduktion
Film und Videoaufnahmen
Sound-Film-Design
Partnerschaft zum Thema Sound-Film-Design
Legetøj og BørnetøjTurtle